Sunday, March 3, 2013

Demo von Asylbewerbern und die Shortnews dazu

In einen Bericht aus der Augsburger Allgemeine wird über eine Demo von 30 Asylbewerbern berichtet.
Sie demonstrieren gegen Essenspakete und den schlechten Zuständen im Asylbewerberheim. Die seit fünf Jahren dort lebende, aus Tansania stammende S.Zuma erklärt die Gründe der Demo:
  • schlechte Qualität des Essens
  • sie wollen Geld statt Essen (was das Asylbewerberleistungsgesetz in Bayern auch vorsieht)
  • alles sei schmutzig und kaputt
  • 14 Leute teilen sich Bad, Küche und WC
Der LKW der zweimal wöchentlich das Essen liefert wurde aufgehalten und fuhr unverichteter Dinge wieder weg. Die Asylbewerber treten lieber in einen Hungerstreik, als dieses qualitativ schlechte Essen zu sich zu nehmen.

Nun soweit so gut. Man könnte nun lamentieren, sollen sie doch zurück in ihre Heimat, selber putzen oder gar die kaputten Sachen (was auch immer diese Sachen darstellen sollen) selbst reparieren.

Tja, man sollte die ShortNews und die Kommentare dazu mal selbst lesen.
Die News ist sauber geschrieben, aber entscheidende Dinge wurden weggelassen. Nämlich die schlechte Qualität des Essens und wieviele Leute sich das Bad, WC oder die Küche teilen müssen.

Absicht? Ich denke ja, dazu noch der erste Kommentar und schon rollen die Klicks, Punkte und die dazugehörigen Shorties, eigentlich schlau vom Autor. Anscheinend weiß er wie die User dort "funktionieren"

Sicherlich, um auf den Bericht zurückzukommen, kann man sich fragen, warum putzen die nicht selbst. Wer eine Familie hat, wird wissen, wie schwer das ist, den "Schuldigen" der Verschmutzung zu finden und wie soll das bei 14 Leuten gehen? Es gibt immer ein schwarzes Schaf. Da hat ganz einfach die Leitung des Asylbewerberheimes geschlafen. Einfach zwei/drei Leute die Verantwortung, bezahlt, übertragen und das Thema Sauberkeit ist gegessen.
Das Essen, es soll qualitativ schlecht sein, überprüfen. Ansonsten das Asylbewerberleistungsgesetz benutzen und ihnen wirklich Geld geben. Bin da persönlich auch zwiegespalten, aber gesetzlich steht es ihnen zu, vielleicht kommt es sogar billiger.
Die Sachen die kaputt sind, reparieren und Punkt. Wo viele Menschen sich etwas teilen, da geht nun mal was kaputt, eigentlich logisch, aber etlichen Kommentatoren bei Shortnews anscheinend nicht klar.

Und man sollte sich die Frage stellen, warum müssen Menschen fünf Jahre im Asylbewerberheim ausharren? Die Entscheidung Für oder Gegen Asyl, kann und darf keine fünf Jahre dauern.

Hier mal der direkte Link aus dem 1.Kommentar, danke dafür.

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