Thursday, May 30, 2013

Frei sein ohne Beziehungen?

Heute gab es im Forum von Shortnews einen Beitrag eines Usern, der eigentlich bekannt dafür ist, so ziemlich immer eine gegenteilige Meinung zum Mainstream zu haben. Ob dies dann tatsächlich so ist oder ob er nur "Leben"  ins Forum bringen will, weiß ich nicht.
Mit seiner Genehmigung veröffentliche ich mal hier den Text:


Ich habe für mich letztendlich erkannt...
..., dass "Beziehungskisten" das eigene Ich unterdrücken! - In einer solchen "Zwangsjacke" muss man täglich und das ganze Jahr über hinweg seine eigene Bedürfnisse zurückstellen, wenn man keine dominante Person ist oder nicht "nein" sagen kann. Nie im Leben habe ich wie heute verspürt - seit einigen paar Jahren -, was Freiheit bedeutet, weil ich bis dahin stets dem Irrglauben verfallen war, der Mensch braucht einen Partner oder gar eine andere Seele mit der er sich austauschen kann.

Ich habe seitdem gelernt frei zu sein; gelernt "nein" sagen zu können, ohne Gewissensbisse zu haben jemand zu verletzen. Die Welt der absoluten Eigenverantwortung ist dem Paradies nahe: wenn man in den Tag leben darf; man kann spontan handeln ohne eine nahe stehende Person mit seinem Vorhaben überreden oder gar verletzen zu müssen.

Ich genieße diesen Egoismus und werde ihn niemals mehr hergeben!

Oder auch: Weshalb ist das "Ehe-Modell" bzw. ein ähnliches - sich auf der Pelle sitzen - ein Auslaufmodell?!

Noch mehr: Im Leben habe ich dbzgl. alles falsch getan
(exzessive Rücksichtnahme, Treue, an gesellschaftliche Werte glauben). Zum Austoben rennt mir leider die Zeit davon
 
Als ich diesen Beitrag las, kam mir nicht gleich "ey, das ist wieder ein Troll-Thread", sondern ich sah darin eher einen Hilferuf. Es gab auch bei mir Zeiten, da dachte ich ähnlich. Genau in diesen Zeiten hatte ich keine Beziehung und Versuche etwas anzubandeln, scheiterten. Ab diesen Moment gab es diese Gedanken auch bei mir. Das es einfach besser ist ohne Beziehungen zu leben. Aus der Ferne jetzt betrachtet, weiß ich es war eher eine Selbstlüge zum Selbstschutz. Vielleicht geht es dem Verfasser ähnlich, nur weiß er es noch nicht. Ich möchte meine Ehe inklusive Kinder nicht mehr missen. Mir reicht es schon, wenn ich weiß das sie da sind. Wenn sie mal verschwunden sind (z.B. Mutter-Kind-Kur) bin ich in der ersten Woche erst einmal erleichert, geniese die Ruhe im Haus. Doch ab der zweiten Woche kommt so langsam das Unwohlsein und ich merke da fehlt was. Das Problem ist oft nur bei mir, das ich es nicht zeigen kann, das ich sie vermisst habe.
Der Verfasser meint auch das es falsch war überhaupt jemals Beziehungen gehabt zu haben. Quatsch, sage ich da nur, denn aus jeder Beziehung kann man etwas lernen. Allerdings verstehe ich auch diese vermutliche Phase, die der User durchmacht, man denkt da zu oft an die schlechten Sachen, anstatt an das was gut war, denn dieses muss da gewesen sein, sonst wäre man nicht auf diese Beziehung eingegangen.
Wünsche dem Verfasser trotzdem noch eine Beziehung, auch wenn er dies, für den Moment, ausschliesst.
 
 


0 comments:

Post a Comment