Friday, November 8, 2013

Ladenschluss für immer, immer öfter

Bei der ehemaligen Drogeriemarkt-Kette Schlecker sprach man vom Missmanagment der Führung, als die Pleite feststand, doch nicht nur Schlecker hat den Ladenschluss für immer, eingeführt. Der Elektronik-Händler Pro-Markt, Buchhändler Thalia oder erst kürzlich die Baumarkt-Kette Praktiker sind unter der Großen dabei. Doch dies ist nur die Spitze des Amazon-Eisberges. Viele kleine Händler kämpfen gegen die Online-Einkauf-Sucht an und etliche haben schon kapituliert. So etwas steht allerdings oft nicht einmal als Randnotiz in der örtlichen Presse. Doch die Krise in der Einzelhandelsbranche ist da.
Amazon steht ja nun nicht alleine da, Zalando oder auch Ebay, schöpfen Kunden ab. Kunden die mehr Vertrauen in Online-Meinungen oder Rezessionen legen, als in ein Fachgespräche mit einem realen Verkäufer.
Der Online-Handel nimmt inzwischen eine immer grösseres Stück vom Umsatzkuchen ab. Ob Karstadt aufgrund dieses Wandels jemals wieder auf die Beine kommt, bleibt dahingestellt.
Der traditionelle Handel setzt im Jahr 482 Milliarden Euro mit drei Millionen Beschäftigten um, Tendenz stark sinkend.
Jeder Verkäufer wird das kennen, der Kunde betrachtet sich das begehrte Kaufobjekt im Laden, zieht sein Handy um den Preis mit dem Internet zu vergleichen. Marktforscher nennen diesen effekt "Showrooming", der Handel nennt dies schlicht "Beratungsklau". Ob die Maßnahme einiger Händler, mit Störsendern, diesen "Beratungklau" entgegen zu wirken, erfolgreich ist, darf bezweifelt werden.
Manch einer denkt, es läge an verkürzte Ladenöffnungszeiten, schließlich könne man bei Amazon, rund um die Uhr einkaufen. Doch dann stellt sich die Frage, warum in Bayern dann die Kaufkraft in der Republik mit am Höchsten ist, obwohl Abends 20 Uhr dicht ist und der Sonntag noch als heilig gilt. Überall in der Republik sterben insbesondere in Kleinstädten die Fußgängerzonen aus, der Trend würde trotz "Rund-Um-die-Uhr-Öffnung" sich fortsetzen.
Lösung dafür gibt es kaum eine. Nischenprodukte, kompetente Beratung oder eben sich auch rege am Onlinehandel beteiligen, wäre vielleicht die Lösung. Allerdings bei der extremen Dominanz von Amazon wird auch das schwer werden und viele Läden werden weiterhin den Ladenschluss für immer einführen müssen.




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